Der Goldene Topf
Der Goldene Topf
Book Excerpt
hen von seinem Tabak, meiner ist mir da droben ausgegangen.« Dies
sagte der Bürger, als der Student Anselmus schon Pfeife und Beutel
einstecken wollte, und nun reinigte der Bürger langsam und bedächtig seine
Pfeife, und fing eben so langsam an zu stopfen. Mehrere Bürgermädchen waren
dazugetreten, die sprachen heimlich mit der Frau und kicherten mit
einander, indem sie den Anselmus ansahen. Dem war es, als stände er auf
lauter spitzigen Dornen und glühenden Nadeln. So wie er nur Pfeife und
Tabaksbeutel erhalten, rannte er spornstreichs davon. Alles was er
Wunderbares gesehen, war ihm rein aus dem Gedächtnis geschwunden, und er
besann sich nur, daß er unter dem Holunderbaum allerlei tolles Zeug ganz
laut geschwatzt, was ihm denn um so entsetzlicher war, als er von jeher
einen innerlichen Abscheu gegen alle Selbstredner gehegt. Der Satan
schwatzt aus ihnen, sagte sein Rektor, und daran glaubte er auch in der
Tat. Für einen am Himmelfahrtstage betrunkenen Candidatus theologiae
gehalten zu werden, der Gedanke war
Editor's choice
(view all)Popular books in Fiction and Literature, Fantasy
Readers reviews
0.0
LoginSign up
Be the first to review this book