Gockel, Hinkel und Gackeleia
Gockel, Hinkel und Gackeleia
Book Excerpt
eschehen wird, denn eher wollte
ich Hungers sterben,--womit würden die räuberischen Einwohner uns vor
Allem die Miethe bezahlen? Gewiß würden sie uns alle unsre lieben
Gastfreunde erwürgt in die Küche werfen, und zwar auf ihre
mörderische Art zerrupft und zerfleischt. Die freundlichen Singvögel,
welche mit ihrem unschuldigen Gezwitscher unsre wüste Wohnung zu
einem herzerfreuenden Aufenthalte machen, willst du doch wohl lieber
singen hören, als sie gebraten essen? Würde dir das Herz nicht
brechen, die allerliebste Frau Nachtigall, die trauliche Grasmücke,
den fröhlichen Distelfink, oder gar das liebe treue Rothkehlchen in
der Pfanne zu rösten, oder am Spieße zu braten, und dann zuletzt,
wenn sie alle die Miethe bezahlt hätten, nichts als das Geschrei und
Gekrächze der gräulichen Raubvögel zu hören? Aber wenn auch alles
dieses zu überwinden wäre, bedenkst du dann in deiner Blindheit nicht,
daß diese Mörder allein so gern hier wohnen möchten, weil sie wissen,
daß wir uns von der Hühnerzucht nähren wollen?
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