Aus der Chronika eines fahrenden Schnlers
Aus der Chronika eines fahrenden Schnlers
Zweite Fassung
Book Excerpt
et, gegen den Winter in ferne wärmere Länder ziehet und,
der Heimat getreu, gegen den Frühling wiederkehrt; also nicht der
Mensch, der arme fahrende Schüler, der wohl viel gegen Sturm und
Wetter ziehen muß, ja der oft kein Feuer findet, die erstarrten Hände
zu erwärmen, daß er sie falte zum Gebet; aber so er es ernstlich
meinet, haucht er hinein.
Da ich in solchen Betrachtungen versunken war und das Schwälblein auch auf seine Weise fortphantasierte, wäre ich schier wieder eingeschlummert, aber der Wächter auf dem Münster blies: "In süßen Freuden geht die Zeit", welches ich hier noch nie gehöret; denn ich war zum ersten Male in Straßburg erwacht.
Nun richtete ich mich in meinem Bettlein auf, und schaute in meinem Gemache umher; das hatte aber Fenster rings herum und war in einem Sommerhäuslein des Gartens. Links stand der Mond noch blaß am Himmel, und rechts war der Himmel wie das lauterste Gold. Da fand ich mich zwischen Nacht und Tag und faltete die Hände, und es fiel mir freudig aufs Herz, daß heute
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