Emilia Galotti
Emilia Galotti
Book Excerpt
z. So wie sie ihrem armen Verstande auch den ersten Stoß
gegeben.--Aber was mich vornehmlich mit von ihr entfernt hat, das
wollen Sie doch nicht brauchen, Marinelli, mich wieder zu ihr
zurückzubringen?--Wenn sie aus Liebe närrisch wird, so wäre sie es,
früher oder später, auch ohne Liebe geworden--Und nun, genug von ihr.
--Von etwas andern!--Geht denn gar nichts vor in der Stadt?--Marinelli.
So gut wie gar nichts.--Denn daß die Verbindung des Grafen Appiani
heute vollzogen wird--ist nicht viel mehr als gar nichts.
Der Prinz. Des Grafen Appiani? und mit wem denn?--Ich soll ja noch hören, daß er versprochen ist.
Marinelli. Die Sache ist sehr geheimgehalten worden. Auch war nicht viel Aufhebens davon zu machen.--Sie werden lachen, Prinz.--Aber so geht es den Empfindsamen! Die Liebe spielet ihnen immer die schlimmsten Streiche. Ein Mädchen ohne Vermögen und ohne Rang hat ihn in ihre Schlinge zu ziehen gewußt--mit ein wenig Larve, aber mit vielem Prunke von Tugend und Gefühl und Witz--und was weiß ich?
De
Editor's choice
(view all)Popular books in Drama, Fiction and Literature
Readers reviews
0.0
LoginSign up
Be the first to review this book