Phäenomenologie des Geistes
Phäenomenologie des Geistes
Book Excerpt
t, jene Klarheit, die nur
das Überirdische hatte, in die Dumpfheit und Verworrenheit, worin der
Sinn des Diesseitigen lag, hineinzuarbeiten, und die Aufmerksamkeit
auf das Gegenwärtige als solches, welche Erfahrung genannt wurde,
interessant und geltend zu machen.--Jetzt scheint die Not des
Gegenteils vorhanden, der Sinn so sehr in das Irdische festgewurzelt,
daß es gleicher Gewalt bedarf, ihn darüber zu erheben. Der Geist
zeigt sich so arm, daß er sich, wie in der Sandwüste der Wanderer
nach einem einfachen Trunk Wasser, nur nach dem dürftigen Gefühle des
Göttlichen überhaupt für seine Erquickung zu sehnen scheint. An
diesem, woran dem Geiste genügt, ist die Größe seines Verlustes zu
ermessen.
Diese Genügsamkeit des Empfangens oder Sparsamkeit des Gebens ziemt jedoch der Wissenschaft nicht. Wer nur die Erbauung sucht, wer seine irdische Mannigfaltigkeit des Daseins und des Gedankens in Nebel einzuhüllen und nach dem unbestimmten Genusse dieser unbestimmten Göttlichkeit verlangt, mag zusehen, w
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