Aus tiefem Schacht
Aus tiefem Schacht
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euer reich. Und nun gedachte der Baron, sich jene Summe selbst zu verdienen. Er hätte sich unter andern Verhältnissen sicher gegen die »Soldschreiberei« gesträubt, aber der Gedanke an Hedda und ihre Zukunft unterdrückte seinen törichten Stolz. Zudem war er mit ganzer Seele an der Sache. Er saß von früh bis zum späten Abend an seinem wunderlichen Schreibtisch, beständig rauchend und halblaut vor sich hinsprechend, blätternd, studierend, prüfend und ordnend. Das Fenster vor ihm stand immer offen, und wenn ihn draußen ein piepsendes Sperlingspaar oder ein gackerndes Huhn störte, so warf er zuweilen mit dem Wörterbuche danach; dann scholl seine Klingel durch das Haus, und August, der Diener, mußte den Sprachschatz wieder ins Zimmer holen.
* * * * *
»Puh,« sagte Hedda, als sie bei dem Alten eintrat, »Vater, dein Tabak ist furchtbar! Die Pfeife qualmt ordentlich und -- ich weiß nicht, riec
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