Der Mann im Mond
Der Mann im Mond
oder Der Zug des Herzens ist des Schicksals Stimme
Book Excerpt
en Gesicht, geheimer Gram oder
verschlossenes Kämpfen mit finsterem Leiden schien das muntere,
jugendliche Leben aus diesen tiefen, im schönsten Ebenmaß geformten
Zügen hinweggewischt zu haben, und ein gemischtes Gefühl drängte sich
bei seinem Anblick auf, neugieriges Mitleid schien sich mit
zweifelhafter Furcht streiten zu wollen.
Kaum hatte des Fremden glühendschwarzes Auge Ida getroffen, als sie ihren Blick abwandte. Überraschung und Verlegenheit machten sie stumm auf einige Augenblicke; von dem Diadem auf der schönen Stirne, über den Liliensamt der blühenden Wange bis herab auf den jungfräulichen Alabasterbusen flog ein brennendes Rot, das der Hofrat nicht unbemerkt ließ. Er wollte sie eben mit dem pfiffigsten Gesicht nach der Ursache ihres Rotwerdens fragen; aber eine Unzahl Herren drängte sich zu, um sie um einen Tanz zu bitten; Vettern und Basen freuten sich, sie wiederzusehen, und gafften das Wunderkind an. Der Hofrat aber, welchem daran lag, die Spur, die er aufgefunden zu haben meinte, zu verfolg
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