Beatrice
Beatrice
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sein könnte, was mich wach hielt, glaubte ich selber nicht, obwohl ich
es beständig vor Augen hatte. Ich hatte es immer für eine Fabel
gehalten, daß der Funken eines Blickes genüge, ein Herz in Brand zu
stecken. Und so schob ich meine Unruhe auf die überreizten Nerven.
Nur am anderen Morgen, als man mir die schon abends bestellte Rechnung brachte und ich nun mit der Abreise Ernst machen sollte und doch merkte, es lasse mich nicht fort, wurde ich nachdenklich. Ich erinnerte mich, daß ich einen Geschäftsfreund unseres Hauses hier in Bologna aufzusuchen hatte. Mein Gewissen in diesem Punkt war sonst nicht übermäßig zart. Jetzt aber schien es mir durchaus nötig, diese Pflicht der Höflichkeit zu erfüllen. Auch machte ich mir Vorwürfe, Raffaels heilige Cäcilien nur so flüchtig betrachtet zu haben, anderer Unterlassungssünden zu geschweigen. Bologna kam mir auf einmal sehr viel sehenswürdiger vor, und Florenz blieb mir ja aufgehoben.
Ich bildete mir zuletzt wirklich ein, die Zweigwerferin habe den
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